Peak 42: Simplonpass (2005m) / Stockalperweg vorwiegend Downhill (2665m) Sa 27.08.2016 Bericht
- Peschä
- 18. Okt. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Heute zusammen mit Tinu, Nora und Jascha unterwegs auf der historischen Nordsüdverbindung über den Simplonpass - auf dem ViaStockalper (Stockalperweg), erbaut durch Kaspar Jodok von Stockalper im 17. Jahrhundert.
Nora, Jascha und ich haben in Bern den Entlastungsschnellzug erwischt, der ein paar Minuten früher gefahren ist. Beim aktuellen Angebot mit Velotransportplätzen der SBB ist man jeweils froh, wenn man noch ein Platz fürs Bike findet. Tinu nimmt in Thun den ursprünglich abgemachten Zug, so dass wir ihn erst in Brig treffen.
Statt der Postkutsche oder dem Maultier, nehmen wir das Postauto auf den Simplonpass. Wenn man das Postauto um 09:18 ab Brig Richtung Simplonpass nimmt, gibt es statt den üblichen 6 Hacken hinten am Postauto, einen Topanhänger mit Verlademöglichkeit für 20 Velos. Geht doch, liebe SBB! Reservation bis am Vortag 17 Uhr obligatorisch. Nur Montag - Freitag möglich, also für Sonntag oder Montag auch bereits bis Freitag reservieren.
Start kurz nach 10 Uhr auf dem Simplon. Zuerst geht es bis nach Gondo an der Grenze zu Italien. Wir verzichten den steinernen Adler von der Nähe anzuschauen und starten direkt auf den Trail, damit wir noch vor den Wanderern sind. Der Stockalperweg ist Weit- und Erlebniswanderweg. Heute morgen grüssen alle Wanderer freundlich und für den Fall von Diskusionen bin ich auch Mitglied bei den Schweizer Wanderwegen.

Über einen flüssigen Singletrail geht es Richtung Alter Spittel.

Schönstes Wetter und trotzdem fast keine Wanderer.


Alter Spittel, hier fanden die mittelosen Wanderer eine Unterkunft. Die wohlhabenden sind im Simplon Hospiz abgestiegen.

Wir sind noch nicht lange unterwegs und haben um 13:17 in Gondo wieder 4 der 6 Veloplätze auf dem Postauto zurück auf den Simplonpass reserviert. Deshalb geht es ohne Rast weiter.

Beim Gampisch geht es für 20 Meter auf Teer weiter, dann gleich wieder in einen Singletrail.


Angenehme Temperaturen, keine Wolke am Himmel, meist flüssig zu fahrender Trail, sorry für alle, die nicht mitgekommen sind.

Weiter geht es einem Bergbach entlang.



Nora lässt es sausen, muss sie ja, wenn Jascha vorne weg fährt!

Weiter geht es über schöne Wiesentrails bis nach Simplon Dorf.



Die Laune steigt weiter bei diesen flowigen Trails.

Nach dem Weiler Gabi geht es in die Gondo-Schlucht.

Da es hier ziemlich eng ist, führt der Wanderweg, auf oder neben der Galerie der Autostrasse durch. Mit den breiten Lenkern ist es teilweise ziemlich eng.

Hier geht es wieder auf der Galerie weiter, deshalb kurz die Treppen hoch.

Dann erreichen wir ein grosses Tor aus Stahl, den Eingang von Fort Gondo. Fort Gondo wurde von der Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg in den Felsen gesprengt. Der Wanderweg und somit auch unser Singletrail führt direkt durch den Stollen vom Fort.

Zum Glück gibt es einen Lichschalter gleich beim Eingang

Darum auch hier alles fahrbar!

Fort Gondo.

Gleich beim Ausgang vom Fort geht es durch ein Geröllfeld. Auch da aber praktisch alles fahrbar.




Auch Tinu machen die Trails sichtlich Spass.

Kurz vor halb eins treffen wir in Gondo ein. Beim neu aufgebauten Stockalperturm machen wir Mittagsrast und warten auf das Postauto. Es treffen noch mehr Biker ein. Diese haben nicht reserviert, aber irgendwie finden alle 8 Bikes einen Platz am und im Postauto.
Gemütlich geht es zum 2. Mal hoch auf den Simplonpass von Gondo 855m bis auf 2005m. Jetzt haben wir keinen Fixtermin mehr, deshalb machen wir einen Halt im Restaurant und ein Foto vom Simplonadler. Dieser wurde im 2. Weltkrieg erbaut, als Andenken an eine Gebirgsbrigade.

Wir starten kurz vor 14:30 Uhr. Der Trail Richtung Brig ist weniger flüssig, als der vom Morgen.

Schon bald geht es in den Wald.

Blick Richtung Brig.



Nach der ersten Steilstufe und einem Platten von Jascha und leichter Verbrennung an der Wade durch die Bremsscheibe von mir, geht es am Bach Taferna über enge Holzbrücken und manchmal auch über ein paar mühsame Steine weiter. Der Weg ist aber auch da meistens fahrbar.







Wir fahren weiter dem Bach entlang und über weitere Brücken, bevor es schliesslich über eine kurze Schotterstrasse bis zum Pkt. 1117m hinunter und von da auf einer Teerstrasse zum ersten Mal heute richtig hoch geht. Da ist es nun richtig heiss, es sind aber nur ca. 180 Höhenmeter bis zum Schallberg.
Hier folgt nun das letzte Highlight. Der Singletrail führt jetzt in der Wand der Saltinaschlucht weiter Richtung Brig.



Mit der gebotenen Vorsicht und den Geländern an den gefährlichsten Stellen ist auch hier alles fahrbar.

Spektakulärer Tiefblick in die Saltinaschlucht.

Der Trail ist teilweise ziemlich ruppig mit grossen Steinen gepflastert. Sobald er im Wald wieder flüssig wird, gibt Nora nochmals richtig Gas.
Praktisch komplett über Trails fahren wir bis zu den ersten Häusern von Brig.

Neben dem Stockalperpalast vorbei erreichen wir die Altstadt und um 16:40 Uhr den Bahnhof Brig. 10 Minuten später sitzen wir bereits im Zug Richtung Lötschberg.
Wir sind uns einig: Das het gfägt!
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